Entlassungen bei Schuler

Veröffentlicht am 14.08.2019 in Gemeinderatsfraktion

Die SPD-Gemeinderatsfraktion bedauert die Pläne der Firma Schuler, hunderte Arbeitsplätze in der Neumaschinen-Produktion abzubauen, und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlassen, die sich sehr viel Erfahrung auf ihren Gebieten erarbeitet und diese Erfahrung immer zum Wohle der Firma eingesetzt haben.

Bei einem multinationalen Konzern (und das ist Schuler ja durch den Verkauf an Andritz mittlerweile) ist das heute aber leider immer weniger ein Argument, das zählt.

Kurzfristige Gewinnmehrungen z.B. durch teilweise Produktionsverlagerungen nach China zählen mehr, der Standort Erfurt wird sicherlich nur einen Teil der Produktion übernehmen können, da ja auch dort Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.

Der gute Firmenname, unterstützt auch durch das Markenzeichen „Made in Germany“, wird durch solche Entscheidungen aufs Spiel gesetzt, da die Produktqualität durch solche Verlagerungen meistens leidet, und die Kunden dann auch nicht mehr bereit sind, viel Geld für Produkte aus diesen Produktionsstätten zu zahlen. Gerade bei so anspruchsvollen und komplexen Produkten, wie sie Schuler herstellt, sind die Kunden sehr sensibel und diese Gefahr besonders groß.

Schnell entsteht dadurch eine Abwärtsspirale, die dann weitere Konsequenzen für die Arbeitsplätze in Göppingen nach sich ziehen könnte – die SPD-Fraktion hofft aber, dass diese Gefahr niemals zur Realität wird.

Das Filstal ist traditionell seit Mitte des 19 Jahrhunderts ein Industriestandort, das prägt die Mentalität der Menschen auf ihre ganz eigene Weise.

Hoffen wir für die Entwicklung der Stadt Göppingen, dass sie auch in Zukunft als Produktionsstandort für die vielen verschiedenen hier ansässigen Firmen dienen wird, denn ohne diese Firmen würde Göppingen vor schweren Zeiten stehen.

Ein kompletter Strukturwandel ist nämlich schwierig und langwierig, davon kann nicht nur das Ruhrgebiet ein (Klage-)Lied singen.

Wir hoffen, dass alle von der Entlassungswelle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell wieder eine adäquate Stelle finden können, falls Schuler nicht doch noch sehr spät – aber gerade noch rechtzeitig – merkt, wie wertvoll diese Mitarbeiter für ihr Unternehmen sind.

Ihre SPD-Fraktion:

Armin Roos, Hilde Huber,

Dr. Michael Grebner, Heidrun Schellong,  

Christine Schlenker, Hue Tran

 

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