Eine große Chance für Faurndau verantwortlich nutzen

Veröffentlicht am 19.04.2020 in Bezirksbeirat

Die SPD in Faurndau ist hellhörig geworden. Auf der Tagesordnung für den „Ausschuss Umwelt und Technik“ ist der Bebauungsplan „Unterer Wasen – Am Kleemannsweg“ in Göppingen-Faurndau, Planbereich 51.5 aufgerufen. In kürzester Zeit wurde er jetzt als ordentlicher Tagesordnungspunkt formuliert, nachdem eine private Bauvoranfrage vorliegt.

Für die Faurndauer Sozialdemokraten ist dieses ehemalige Kleemann-Areal ein sehr wichtiger Planbereich, weil es jetzt gelingen könnte, für die Belange des Stadtbezirks eine große Chance zu nutzen.

Dabei spielte dieses Quartier in einer der letzten Sitzungen schon eine umstrittene Rolle, weil ein großes, privates  Bauprojekt dem Gremium vorgestellt wurde, ohne den Sachverstand des Faurndauer Bezirksbeirats vor Ort zu hören.

Im Stadtbezirk formierte sich nämlich bereits großer Widerstand gegen das Vorhaben.

„Das ist immer die gleiche Masche des Oberbürgermeisters und seiner Bauverwaltung“, so kritisiert SPD- Bezirksbeirat Herbert Schweikardt das städtische Vorgehen.

 „Vor Ort gibt sich der OB und seine Verwaltung mit vielen Versprechungen z.B. in Bürgersprechstunden als bürgernah aus und dann läuft es doch so, wie es privaten Interessen dienen kann“.

„Die Bedenken und Proteste der Bürger“, so Schweikardt weiter, „landen dann bei uns als örtliche Mandatsträger“

Anlass für diese Kritik ist die erneute Tatsache, dass der OB diesen Bebauungsplan zum zweiten Mal nicht zunächst im Bezirksbeirat Faurndau diskutiert haben möchte und der größte Teil der Fläche aus dem früheren Kleemann-Besitz stammt und jetzt Privateigentum des langjährigen Geschäftsführers ist.

„Dabei böte sich nunmehr die große Chance, drängende Fragen für die Weiterentwicklung von Faurndau zu überdenken, so argumentiert SPD-Bezirksbeirätin Thea Stephan. Sie und ihre Ratskollegen denken dabei z. B. darüber nach, ob sich dort eine Mehrzweckhalle oder ein Einkaufszentrum verwirklichen ließe und ob man nicht dringend einen Verkehrsanschluss an die B 10 im „Unteren Wasen“ ins Auge fassen muss. Ob das Areal für eine Wohn- Gewerbenutzung oder der öffentlichen Infrastruktur dienen soll, muss der Beratungsprozess zeigen. Für die SPD in Faurndau ist allerdings völlig klar, dass eine Stadtentwicklung ohne Verkehrsplanung nicht zielführend gelingen kann.

Auf Antrag der SPD- Gemeinderatsfraktion soll jetzt ein geordnetes Beratungs-Verfahren eingehalten werden, in dem auch der Sachverstand der Mitglieder im Bezirksbeirat zum Tragen kommt.

„Der Planbereich Unterer Wasen-Kleemannweg  ist es uns Wert“, so Schweikardt, „dass wir uns die nötige Zeit geben, um eine wichtige Weichenstellung für Faurndau gut vorzubereiten, die schließlich nur dem Wohl der Allgemeinheit dient“.

 

Herbert Schweikardt

SPD Ortsvereinsvorsitzender Faurndau

 

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